Bangladesh 2014- traveling with  friends

Zeit: März 2014

Dauer: 24 Tage

Unterwegs: mit Nannu privat und mit Tours Way Bangaldesh

Reiseprogramm:

  • 5 Tage in Nannus Dorf Sakrail, wo wir unsere Schulprojekt besucht haben
  • 11 Tage Chittagong Hill Tracts und Coxs Bazar
  • die restliche Zeit Dhaka und Umgebung

In der Tat- dieses Jahr bin ich nicht nur als typische Touristin  mit Nannu unterwegs gewesen. Im Laufe des letzten Jahres sind wir zu Freunden geworden, auch durch  unser gemeinsames Projekt . Ich hatte das grosse Glück, sehr viel von Nannus Alltag und dem Leben in Bangladesh mit zu bekommen. Wir haben sehr viel über die unterschiedlichen Kulturen, in denen wir leben und durch die wir auch geprägt sind diskutiert und wir waren auch nicht immer einer Meinung. Aber Reisen verbindet und wir lernen, andere Menschen und unterschiedliche Sichtweisen zu tolerieren und auch etwas besser zu verstehen. Ich war mal wieder sehr nahe dran an den Menschen und dafür danke ich Nannu sehr.  Denn nur durch ihn war das möglich. Täglich hatte ich so viele schöne Begegnungen mit Menschen , die mir so viel Herzlichkeit schenkten. Bangladesh hat keineswegs an Faszination für mich verloren. Jeden Tag habe ich Neues erlebt und langweilig wurde es nie.

 

  • Sakrail- Nannus Dorf und unser Schulprojekt

Tag 1:

Allein die Anreise von Dhaka war aufregend und dauerte einen Tag mit dem Auto. Sakrail liegt in der Nähe von Barisal, also im südlichen Teil Bangladesh. Wir mussten einen Fluss überqueren und die Überfahrt dauerte 2 Stunden. Unser Wagen war voll bis an den Rand mit mitgebrachten Schulsachen, Kinderkleidung, Zahnbürsten ( waren der absolute Renner!!!- also beim nächsten Bangladesh- Besuch unbedingt mitbringen!), Hygieneartikel, Spielsachen, etc…… All diese Dinge kamen aus Spenden zusammen, die ich im Laufe des letzten Jahres für unser Schulprojekt hier im Dorf gesammelt habe. Natürlich war unser Besuch im Dorf angekündigt und man erwartete uns schon sehnsüchtig. Ein ganzes Jahr habe ich mich auf diesen Besuch gefreut!!

Nach einer langen aber total schönen Anreise kamen wir abends in Sakrail bei Nannus Familie an und gemeinsam ging es dann auch schon gleich auf eine Hochzeit, auf der die Familie eingeladen war. Hochzeiten dauern  hier mehrere Tage und es war der letzte Tag der Feierlichkeiten. Es handelte sich um eine hinduistische Hochzeit und an diesem Tag verließ die Braut ihr Elternhaus und zog ins Haus ihres Ehemannes. Wie bei den meisten Hochzeiten war auch dies eine arrangierte Hochzeit und die beiden jungen Brautleute machten keinen glücklichen Eindruck.  Es gab viel zu essen und die armen Brautleute mussten viele Zeremonien über sich ergehen lassen. Es war ein wundervoller Abschluss des ersten Tages für mich und ich habe viele Fotos gemacht. Bei Nannu hatte ich ein Zimmer ( ohne Tür) und ein Bett für mich alleine- was für ein Luxus!!!!

Tag 2:

Schon morgens in aller Frühe hat sich das Haus und der Innenhof von Nannus  Elternhaus gefüllt mit Menschen und gegen 8.00 Uhr wurde ich dann auch etwas unsanft geweckt, da man schon auf mich wartete. Kleidungsstücke wurden verteilt und noch vieles mehr und wir waren leicht überfordert bei den vielen Menschen, die natürlich alle etwas abhaben wollten.

Um 10.00 Uhr ging die Schule los und wir wurden dort erwartet. Die Lehrer hatten vorab 10 Kinder ausgesucht, die wir von dem Spendengeld  unterstützen wollen. Und als wir dort ankamen, standen sie auch schon vor allen Kindern vor der Schulklasse an der Tafel und der Anblick hat mich zunächst etwas beschämt- man stelle sich sowas bei uns in Deutschland vor. Diese Kinder würden geärgert werden! Aber hier war es für die Kinder eine grosse Ehre, ausgesucht worden zu sein. Wir haben alle unsere mitgebrachten Spenden verteilt. Unsere 10 Kinder wurden aber immer zunächst versorgt. Schnell verloren wir den Überblick, wer schon was bekommen hat bei soooo vielen Kindern. Oh je- das war ein Chaos und laut wars auch. Ich verbrachte den ganzen Morgen in der Schule, im Teehaus nebenan und auch im Lehrerzimmer. Es war so wunderbar, in diese strahlenden Kinderaugen zu sehen!!! Dafür haben sich die Mühen und die Zeit, die ich für dieses Projekt im ganzen Jahr investiert habe, auf alle Fälle gelohnt. Helfen kann so einfach sein. Erich Kästner hat Recht! Aber anstrengend wars auch!!! Und die vielen Kinder haben mich auch nach Hause begleitet und man hat mir das Cricket- Spielen beigebracht!! Und all diese schwitzenden Kinderhände, die ständig die meine gesucht haben!!! Was für ein intensiver Tag, der auch noch nachmittags weiterging beim Schneider, wo wir uns mit unseren  10 Kinder zur Anprobe für die Schulkleidung trafen. Wir übernahmen die Kosten für die Kleidung . Jedes Kind bekam 2 Schuluniformen. In Asien ist das Tragen einer Schuluniform ein absolutes Muss. Ich muss gestehen, dass dieser Moment für mich sehr emotional war und bei mir einige Tränen flossen beim Anblick der Kinder!! Oh ja, das war ein schöner Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Tag 3:

Heute hatte ich ein Malwettbewerb  in der Schule geplant. Als Hauptgewinn lockte ein Tagebuch mit Schloss!! Die Lehrer hatten kinder ausgesucht, die sehr schön malen konnten. Aber als der Wettbewerb los ging, sah ich, dass 2 Kinder nur einen Bleistift zum Malen hatten. Obwohl wir am Vortag so viele Farbstifte verteilt hatten, hatte es nicht für alle gereicht. So entschoss ich mich, mich mit einem Moped ins Nachbardorf fahren zu lassen, um weitere Schulsachen und vor allem Farbstifte zu kaufen. In Sakrail ist das nicht möglich. Für nur 5 Euro bekam ich eine Tüte voller Stifte, Spitzer, Lineale, etc… Unterwegs  kam ich noch an einem Schulfest vorbei, wo ich spontan das Mikrofon in die Hand gedrückt bekommen habe und ich sollte auch noch vor vielen Menschen singen, was ich dankend abgelehnt habe. Aber eine kleine Rede musste ich halten!!! Zufrieden mit meinen Einkaufen kam ich zurück und meine Kinder vom Malwettbewerb ohne Farbstifte wurden von mir versorgt. Dies war die Siegerin:

Nachmittags machte ich mit Nannu einen Spaziergang durchs Dorf. Sakrail ist sehr weitläufig und sehr grün mit vielen Brücken, über die man balancieren muss, was viel Spass macht. Da Nannu das ganze Dorf kennt, machten wir viele Stopps mit viel Tee und Obst und Popcorn, was überall selbst gemacht wird. Eine Frau machte extra für mich frisches Popcorn. Ich wollte unbedingt ein bestimmtes  Haus vom Vorjahr wieder besuchen, wo wir sehr viel Spass mit den Frauen gehabt hatten. In dieser Gegend gibt es ganz bunt bemalte Häuser und Türen, die wunderschon sind. Wir haben das Haus wieder gefunden.

Abends bei Nannu daheim waren auch einige unserer 10 Kinder da und haben schon auf mich gewartet. Während sie am Vortag teilweise noch sehr zurückhaltend waren, war an diesem Tag nichts mehr davon zu spüren. Die Jüngste- Srabani, - hat für mich getanzt. Ich musste natürlich mitmachen, was ich natürlich gerne tat. Mich zum Affen zu machen kam immer gut an!! Und ich wurde von den Mädchen umarmt und wurde auch geküsst. Die Jungs hatten Blumen für mich gepflückt. Es war wirklich nicht schwer, diese Kinder in mein Herz zu schliessen.

Tag 4:

Für morgens stand der Besuch der schwimmenden Märkte in Banaripara auf dem Programm. Das ist nicht weit von Nannus Dorf. Na ja- soo viele schwimmenden Verkaufsboote gab es nicht, aber einige wenige luden zum Fotografieren ein so wie auch der Markt, der mal wieder sehr exotisch und bunt und voller Gerüche war. Das hat mich mal wieder total beeindruckt. Im Ort gibt es auch einen kleinen hinduistischen Tempel, wo man auch gerade musiziert hat, als wir ihn besuchten. Auch die süssen Stückchen und der Tee waren nicht zu verachten. Leider hatten wir nicht so viel Zeit wie erhofft. Ich hätte locker den ganzen Tag dort verbringen können. Aber wir mussten zurück ins Dorf, da uns die Lehrer unserer Schule erwarteten. Die Gegend rund um Sakrail ist einfach unglaublich schön und ich habe immer darauf gewartet, dass Balu und Mogli vom Dschungelbuch um die Ecke kommen.

In der Schule angekommen wurden wir schon erwartet. Ein Mädchen und ein Junge tanzten für mich und erneut musste auch ich das Tanzbein schwingen. Gegen Abend konnten die fertigen Schuluniformen abgeholt werden und es war uns eine grosse Freude, sie den Kindern überreichen zu können.

Und nach 3 Tagen  habe auch ich mich getraut, gemeinsam mit den anderen Frauen des Hauses mein Bad im Teich hinterm Haus zu nehmen. Uns allen hat das viel Spass gemacht. Ebenso habe ich auf Wunsch Betelnuss probiert- das ist einfach super bitter und schmeckt scheusslich!!!

Was immer sehr schön war, war der all abendliche Zusammensitzen bei Kerzenschein teilweise auf dem Boden. Es war immer viel Besuch da, was aber auch mit meiner Anwesenheit zu tun hatte. Da es in Nannus Haus keinen Strom gibt, saß man abends immer beisammen und hat geredet und ich habe das sehr genossen, auch wenn ich nichts verstanden habe.

Tag 5:

Es hieß Abschied nehmen von meinen Kindern und auch von Nannus Familie, die mich wie ein Familienmitglied aufgenommen hatten. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Unter uns Frauen  fanden viele intensive Gespräche statt. Noch ein letztes Mal ging es zur Schule, wo wir einige Fotos mit den neuen Schuluniforen gemacht haben. Oh, ich war soooo stolz und ich glaube Nannu auch!!!!!!! Und auch etwas wehmütig, mich verbschieden zu müssen. Aber eines ist sicher: Das Projekt geht weiter. Ich werde meinen winzig kleinen Beitrag leisten, damit diese Welt etwas gerechter wird, auch wenn es nur diese kleine Dorfschule ist und nur diese 10 Kinder!!!

Überwältigt von so vielen Erlebnissen und Begegnungen haben wir den Rückweg angetreten nach Dhaka, aber auch sehr glücklich mit dem Wissen, etwas Kleines bewirkt zu haben!!!!! Und wieder erwartete mich ein tolle Bootsfahrt mit der Fähre.

 

  • Chittagong Hill Tracts:  Rangamati und Banderban

Tag 1:

Schon nach einem Tag Pause in Dhaka ging es weiter. Nannu hatte ein Auto mit Fahrer organisiert, der uns begleitete. Der erste Tag war lang und wir verbrachten sehr viel Zeit im Auto. Es war viel Verkehr. Abends kamen wir müde in Chittagong an, wo wir die Nacht verbrachten.

Tag 2 : Highlight- Schildkröten füttern!!

Wir sind früh los, um rechtzeitig in Rangamati anzukommen. Nannu hatte sich schon in Dhaka um mein en permit  gekümmert und es gab auch keine Probleme beim Grenzposten. Ich musste nur kurz aussteigen und man war sehr freundlich . Es ging ohne Frühstück los, was mir nicht so gefiel. Aber schon nach kurzer Zeit haben wir angehalten und ich wurde dafür mit dem Füttern von sehr seltenen , großen Weichschildkröten im Bistami Temple belohnt . Der Tempel wird von den Muslimen sehr verehrt, ist aber sehr klein und bunt und sieht ganz nett aus.. Diese Schildkröten sind eigentlich ausgestorben und sind nur hier und in Indien in einem künstlichen Tempelwasserbecken zu finden. Es handelt sich um sehr heilige Tiere. Die Menschen kommen hierher, um die Schildkröten zu füttern. Es gibt einige Sagen, wie diese Schildkröten hier her gekommen sind. Der etwas knurrende Magen war also schnell vergessen und wir haben das Frühstück auch kurz danach nachgeholt.

Gegen Mittag kamen wir in Rangamati an und nach dem Mittagessen gab es eine Siesta- war auch sehr heiß an dem Tag. Nachmittags war dann Kulturprogramm angesagt und wir haben den Bana Vihara, einen buddhistischen Tempel, besucht, indem viele Mönche leben und noch mehr Makacken. Die waren ganz schön frech und haben dich auch schon mal angesprungen! Vom Tempel aus sind wir mit dem Boot zu den Rajbari Island übergesetzt. Das dauerte keine 5 Minuten. Dort kann man den ehemaligen Palast des Chakma- Königs besichtigen. Der Palast war geschlossen, was ich aber als Kulturbanause nicht so schlimm fand. Die Stimmung am Abend war ganz schön. Bevor wir zurück in unser Hotel sind, war noch etwas Shopping angesagt. Meine Lust hielt sich aber in Grenzen, was äußerst selten vorkommt!!

Nach dem gemeinsamen Abendessen habe ich den Tag auf der Dachterasse des Hotels ausklingen lassen. No beer available!! Also dann halt Cola!

Tag 3: Kaptai- Lake:  das musst du gesehen haben!!

Schiff ahoi- heute waren wir den ganzen Tag mit dem Schiff, das wir für uns alleine hatten, auf dem Kaptai-Lake unterwegs. Mit dabei war nur ein Bewaffneter Polizist zu meinem Schutz. Für mich wirkte der See und die Menschen, die ich getroffen habe allerdings sehr friedvoll Das Wetter war toll und Schiff fahren finde ich auch toll- also es konnte also nur ein sensationell guter Tag werden! Und so war es dann auch!!! Also Boot fahren ist ein absolutes Muss, wenn man hier ist. Wir haben einige Inseln mit vielen Dörfern besucht und es war suuuuper!! Man kann den Frauen beim Weben zu sehen und wird zum Wasserpfeife rauchen eingeladen. Zum Gelächter des Dorfes ist mir das letztere aber nicht gelungen. Wir hatten noch einiges von den aus Deutschland mitgebrachten Dingen dabei, die wir verteilt haben. Für die Kinder gabs Luftballons. Wie immer sind mir nur sehr freundliche und vor allem zufriedene Menschen begegnet, die sehr viel Lebensfreude ausgestrahlt haben. Gerne hätte ich eine Nacht auf einer der Inseln verbracht, doch das ist zur Zeit nicht möglich- sehr schade!! Die Landschaft ist wunderschön und der Kaptai- See sehr gross.


    

Tag 3:

Eigentlich war geplant, dass wir heute nach Banderban weiter fahren. Aber mein permit für Banderban wurde nicht für diesen Tag genehmigt. Es fanden Regionalwahlen statt und aus diesem Grund wollten man mich nicht einreisen lassen. Das war aber weiter nicht schlimm. So blieben wir einfach einen  Tag länger und machten einen faulen Tag. Wir gingen auf den Markt und heute hatte ich mal wieder Lust auf Shopping. Nannu besuchte mit mir eine kleine Seidenweberei und anschließend ging es in den Showroom. Schals habe ich keine gekauft, aber dafür Geldbeutel und kleine Täschchen in allen Grössen und einen Fächer gegen die Hitze!! Am Abend sind wir noch mal zu der legendären Hängebrücke gefahren und haben den späten Nachmittag dort ausklingen lassen.

Tag 4:

Heute gab es keine Probleme mit dem permit und wir konnten nach Banderban weiter fahren. Die Fahrt dauerte nicht lange- ungefähr 2 Stunden und wir erreichten gerade zur Mittagszeit unser neues Zuhause: das Holiday Inn Resort. Ohh, das ist wirklich ein sehr schönes Fleckchen Erde. Ich hatte ein sehr schönes helles Zimmer mit einem Balkon mit Blick auf einen kleinen See. Nannu ein super leckeres Mittagessen mit lauter Köstlichkeiten organisiert- alles nett serviert auf einem Bananenblatt. Es gab sehr viel zu essen zur Freude von Nannu und meinem Fahrer Sobuz. Die beiden hatten immer sehr viel Appetit!!. Der Manager gesellte sich zu uns. Er und Nannu kennen sich schon sehr lange. Danach gönnten wir uns ein schönes Mittagsschläfchen und einen Tee. Gegen späten Nachmittag machten wir uns zu Fuß auf den Weg . Ganz in der Nähe haben wir einige Dörfer besucht. Auch hier webten die Frauen auf der Straße und das bunte Treiben lud zum Fotografieren ein. Es war sehr schön, den Tag und den Sonnenuntergang so ausklingen lassen zu können. Es war Vollmond an diesem Tag und wir machten es uns vor dem Haus auf einer Wiese bequem. Wieder gesellte sich der Manager zu uns und wir haben ein Bier zusammen getrunken und die beiden Männer haben Lieder auf bengali gesungen. Auch ich habe gesungen. Fazit: ein schöner Tag !!

Tag 6:  Nilgiri- ein absolutes Highlight!!

Nilgiri- auf zum höchsten Aussichtspunkt weit und breit! Der Weg ist das Ziel und der war wunderschön. Wir haben uns bestimmt 2 Stunden in der Motor- Riksha um unzählige Kurven auf einem Bergkamm nach oben geschlängelt. Die Ausblicke waren gigantisch. Ich hätte noch stundenlang so vor mich hin fahren können, aber irgendwann waren wir dann oben angekommen. Und da waren dann auch noch einige Ausflügler mehr und sehr heiß war es auch!! Deshalb sind wir auch nicht lange geblieben und haben schnell den genau so schönen Rückweg angetreten. Unterwegs gab es viel zu sehen und Nannu hat mal wieder für seine Familie geshoppt.

     

Auf dem Rückweg haben wir unterwegs zu Mittag gegessen und wieder zurück in Bandarban ging es gleich weiter zum Dhatu-Jadi- Golden Temple. Und den sieht man schon weit her in der Sonne glitzern. Er ist der größte buddhistische Tempel in Bangladesh  und macht seinem Namen wirklich Ehre. Er liegt idyllisch auf einem Hügel. Er ist klein, aber golden und sehr schön- auf jeden Fall einen Besuch wert! Dort habe ich Saray, ein junge Spanierin und Alleinreisende, getroffen, die mit und nach Coxs Bazar gereist ist und die wir auch in Dhaka wieder getroffen habe. Sie hat uns die nächsten Tage begleitet und ich konnte mal wieder Spanisch reden und mich mit einer Frau austauschen- ich war ja alleine unter Männern! Sie hat mit uns gemeinsam den Rest des Tages verbracht und wir hatten alle viel Spaß und es gab auch sehr leckeren Reiswein und auch wieder bengalischen Gesang von unserem Mini-Männer-Gesangsverein! So lässt es sich gut leben!

 

Tag 7:  Coxs Bazar

Gemeinsam mit Saray machten wir uns auf den Weg nach Coxs Bazar. Gegen Mittag waren wir schon am Ziel und wir wohnten in Strandnähe. Nachmittags hatten wir dann Fototermin mit vielen Menschen am Strand- die hatten uns alle für umsonst gebucht und der Andrang war riesengroß- also mit Ausspannen am Strand war nichts!! Eher ein Bad in der Menge! Aber das war ja auch klar!! Und lustig war es alle mal. Shopping in Coxs Bazar allerdings war enttäuschend!! Aber auch hier war Nannu die shopping queen!! Aber abends haben wir schön am Strand gegessen und es gab leckeren Fisch.

Tag 8:  Maheskhali Island- schöner Ausflug

Morgens machten wir uns mit der Riksha auf den Weg zum Hafen  und hier bot sich uns ein sehr exotisches Bild wie in einem Piratenfilm. Es dauerte etwas, bis wir Platz auf einem kleinen Boot gefunden haben. Nannu diskutierte heftig und wie so oft hörte es sich an, als ob ein Sreitgespräch in Gange sei und wir standen bray daneben und warteten, bis wir an Bord gehen durften. Die Überfahrt zur Insel dauerte ungefähr 30 Minuten und war sehr schön. Dort angekommen ging es genauso exotisch weiter. Am Landesteg warteten viele bunte Rikshas auf uns und wieder verhandelte Nannu heftig, bis wir unsere Erkundungstour per Riksha fortsetzen konnten. Das Dorf war total interessant und ich habe mich wie auf einer Pirateninsel gefühlt.

Das eigentliche highlight der Insel- der Adinath Temple- war für mich gar nicht so interessant. Der Tempel war sehr klein und ich bin ja ein Kulturmuffel. Es war leider sehr heiß an dem Tag und löste bei uns einen Schweißausbruch nach dem anderen aus. Deshalb blieben wir nicht so lange wie eigentlich geplant und waren zum Mittagessen wieder in Coxs Bazar.

Für den Rest des Tages waren wir faul-auch mal schön! Zum Sonnenuntergang stürzten wir uns in die Menschenmassen am Strand und waren sogleich wieder die Stars am Strand, Zum Abschluss des Abends gönnten wir uns das teuerste  Abendessen des Urlaubs im Mairmaid- Cafe. Ich hatte mal wieder Lust auf pasta! Und es war auch wirklich sehr lecker.

Tag 9, 10 und 11

Saray ist heute nach St. Martins Island weiter gereist, Wir treten die Rückfahrt nach Dhaka an. Wir übernachten noch einmal in Chittagong und gehen dort auf den Markt. Etwas wehmütig war mir schon zu Mute, da ich nicht wusste, was mich im Dhaka erwartete.

 

Die restlichen Tage in Dhaka und Umgebung

Für die restlichen Tage erwartete ich eigentlich nicht mehr sehr viel. Und wieder mal überraschte mich Nannu mit einem abwechslungsreichen Programm. Er gab sich total viel Mühe und die Tage vergingen viel zu schnell. Ich verbrachte viel Zeit mit Nannus Familie und spielte Karam. Seba hat wundervoll gekocht und hat auch Gardinen für mich genäht. Natürlich war shopping angesagt und ich fand auch viele tolle Sachen. Bei  Aarong, Kumudini und Jatra ( in Gulshan) bin ich fündig geworden und habe auch viele kleine Dinge gekauft, die ich für unser Projekt hier in Deutschland verkaufen will.

Wir sind für einen Tag nach Mymensingh gefahren. Wie immer war der Weg das Ziel und unterwegs gabs auch einiges zu sehen. Und endlich habe ich auch meinen Elefanten gesehen, auf den ich schon die ganze Reise gewartet habe und ich durfte auch eine Runde auf ihm reiten. Ich kann nicht viel zu Mymensingh sagen, da wir nur kurz dort waren. Die Fahrt dauerte sehr lange und die Straße war wirklich in einem fürchterlichen Zustand. Was ich aber sagen kann, dass es dort viele bunte Rikshas gibt. Aber für einen Tag lohnt sich die Reise wirklich nicht- beim nächsten Mal muss ich dort unbedingt übernachten!!

Einen weiteren Tag haben wir einem Töpferdorf, wo es auch noch eine Familie gibt, die Bronzefiguren noch selbst herstellt. Das Dorf war schon eine Reise wert und sehr stimmungsvoll. Es gab dort soooo viele Fotomotive und auch wie überall sehr nette Menschen. Ich habe den Tag dort sehr genossen und habe mir auch einen kleinen Bronzeelefanten gekauft.

    

Natürlich waren wir auch in Old Dhaka unterwegs- dieses Mal zu Fuss. Es ist einfach unglaublich spannend, sich dort treiben zu lassen und die vielen kleinen Läden und Bazare wollen kein Ende nehmen.. Im indischen Viertel ist es sehr bunt und viele verschiedene Gerüche ziehen an dir vorbei- nicht nur angenehme!!! Ich liebe Old Dhaka wirklich!! Die Stimmung dort ist unbeschreiblich. Aber leider war es auch sehr heiß und Schatten gab es nur wenig. Aber das Schwitzen hat sich gelohnt!! Old Dhaka- ich komme ganz bestimmt wieder!

    

Oh je, die Tage in Dhaka vergingen viel zu schnell und dann hieß es auch wieder Abschied nehmen. Durch unser gemeinsames Projekt sind Nannu und ich zu Freunden geworden und sich von Freunden verabschieden ist immer traurig.

Fazit: Bangladesh ist immer eine Reise wert. Ich denke, es gibt noch vieles zu sehen und zu entdecken. Auch nach meinem zweiten Besuch hat dieses Land nicht an Faszination verloren. Durch unser Schulprojekt „ Kids of Sakrail“ ist mir dieses Land und seine Menschen und auch deren Sorgen noch mehr ans Herz gewachsen. Es ist eine Bereicherung, ein Land auf diese Weise kennen lernen zu dürfen und dafür danke ich Nannu sehr!!